Diplomarbeit (abgeschlossen)

Sven Nöcker

Bauingenieurwesen

Entwicklung neuer Ansätze zum Umgang mit Bau- und Betriebsrisiken bei Straßentunneln sowie deren Auswirkung auf die Lebenszykluskosten

In der Vergangenheit hat sich mehrfach gezeigt, dass Kostenschätzungen in der Vorplanungsphase des Tunnelbaus nach der Fertigstellung der Baumaßnahme in einigen Fällen weit überschritten wurden. Die Gründe, die hinter diesen Kostenüberschreitungen stecken, sind vielschichtig und werden von den Projektbeteiligten unterschiedlich eingeschätzt. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofes. Hier ist zu sehen, dass die Kosten zur Erstellung eines Tunnelbauwerkes mit Unsicherheiten behaftet sind und im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Die Kosten zur Bewirtschaftung eines Tunnelbauwerkes werden hingegen nicht oder nur unzureichend betrachtet. Dabei wird meist nicht bedacht, dass Tunnelbauwerke bis zu einem Jahrhundert in Betrieb bleiben und so die Bewirtschaftungskosten die Investitionskosten um ein Vielfaches übersteigen können.

Im Rahmen dieser Diplomarbeit werden einerseits die verschiedenen, im Lebenszyklus eines Straßentunnels anfallenden Kosten veranschaulicht. Andererseits soll gezeigt werden, welche Gefahren die Toleranzen zwischen den in der Vorplanungsphase veranschlagten Kosten und der Kostenfeststellung nach der Bauwerksfertigstellung mit sich bringen. Darauf aufbauend wird gezeigt, welche Ausmaße die Risiken in der Bauphase eines Tunnels annehmen können. Die Zielsetzung besteht darin, ein anwenderfreundliches Hilfsmittel zu erstellen, mit dem Risiken bewertet und in der Vorplanung einer Baumaßnahme berücksichtigt werden können, damit gravierende Kostensteigerungen vermieden werden.

Lehrstuhl und Betreuer

Lehrstuhl für Statik und Dynamik (Prof. Dr. techn. Meschke)

Lehrstuhllogo

Betreuung

Dipl.-Ing. Jan Vette