Projektarbeit (abgeschlossen)

Sven Zimmermann

Bauingenieurwesen

Reduzierung der Schallemissionen bei Offshore-Installationen

In den kommenden Jahren wird die Nutzung der Offshore-Windenergie in Deutschland stark zunehmen. In der ausschließlichen Wirtschaftszone der Bundesrepublik Deutschland sind bereits mehrere hundert Offshore-Windenergieanlagen vom zuständigen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) genehmigt worden.

Bei den Gründungsarbeiten zur Errichtung dieser Anlagen werden überwiegend Schlagrammen zum Einsatz kommen. Diese Art der Gründung führt zu einer kurzzeitigen starken Abstrahlung von Hydroschall in den Wasserkörper. Diese äußerst intensiven Hydroschallemissionen führen zu einer Beeinträchtigung der Lebensräume mariner Säugetiere, durch die das Verhalten der Tiere über einen Radius von mehreren Kilometern beeinträchtigt wird und sogar zu einer Schädigung der Hörorgane führen kann. Aufgrund der zu erwartenden starken Bautätigkeit und deren behördliche Beschränkung auf bestimmte Monate ist außerdem zu erwarten, dass zeitweise an mehreren Stellen der Nordsee gleichzeitig Rammarbeiten stattfinden. Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten werden dadurch zusätzlich eingeschränkt. Daher besteht die Notwendigkeit, die Schallabstrahlung in den Wasserkörper bei Rammarbeiten zu reduzieren.

Ziel dieser Arbeit ist ein Konzeptvorschlag für ein Anwendungsverfahren. Dabei sollen die vorhandenen Grundlagen analysiert werden und aus der Optimierung der Einzelansätze ein abschließendes Konzept entwickelt werden.

Aufgabenstellung

Literaturrecherche zum Stand der Entwicklung von Schalldämmung bei Unterwasserrammung und den technischen Grundlagen der Schallemission und deren Wirkung auf die Meeresfauna.
Darstellung und Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse von Versuchen und theoretischen Betrachtungen zur Schalldämmung bei Unterwasserrammungen.
Weiterentwicklung der Konzepte zur Schalldämmung und Abschätzung der zu erwartenden Schalldämmung auf Grundlage der Ergebnisse von 1. und 2.
Formulierung eines Lösungsansatzes für die technische Durchführbarkeit als integrative Betrachtung der Einzelaspekte in das Gesamtkonzept eines Installationsprozesses.

Lehrstuhl und Betreuer

Lehrstuhl für Grundbau, Boden- und Felsmechanik (Prof. Schanz)

Lehrstuhllogo

Betreuung

Dr.-Ing. D. König, Dipl.-Ing. H. Kahle (RWE OLC)