Projektarbeit (abgeschlossen)

Jonas Brand

Umweltingenieurwesen

GIS-basierte Analyse der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 hinsichtlich der Sanierungspotenziale auf kommunaler Ebene

Der Zensus 2011 hat das Ziel, eine möglichst genaue Momentaufnahme von Basisdaten zur Bevölkerung, zur Erwerbstätigkeit und zur Wohnsituation zu liefern. Stichtag dieser Momentaufnahme war der 9. Mai 2011. Das Besondere an den Zensusergebnissen ist, dass sie sehr kleinräumige Auswertungen ermöglichen. Denn der Zensus 2011 stellt nicht nur für Bund und Länder, Regierungsbezirke und Kreise, sondern auch für Kommunen aussagekräftige Planungsdaten bereit. Die Ergebnisse für Gebäude und Wohnungen können von Kommunen, die über eine abgeschottete Statistikstelle verfügen, sogar für einzelne Straßenzüge ausgewertet werden.

Der deutsche Gebäudebestand ist geprägt von einer breiten Vielfalt an Architektur- und Konstruktionsweisen. Auf Grundlage von historisch gewachsenen Unterschieden muss eine grobe Klassifizierung der Gebäude vorgenommen werden, um diese vergleichen zu können. Die Gebäudetypen werden anhand definierter Unterscheidungsmerkmale, wie z. B. Baujahr, Bauweise und Geschossigkeit, aber vor allem durch die Nutzung gebildet und teilen die Gesamtheit der Gebäude in charakteristische Gruppen.

Die einzelnen Gebäudetypen können spezielle Informationen und Kennwerte zu stofflich-energetischen Größen wie Stofflager, Primärenergieaufwand oder Heizenergiebedarf aufweisen. Daraus lassen sich Sanierungs-, Umbau- und Neubaumaßnahmen ableiten. Als Entscheidungsgrundlage für ökologische Aussagen werden Angaben zu Umweltfaktoren wie das Treibhausgaspotenzial benötigt. Diese Informationen bilden gesamtheitlich die Grundlage für Strategien zur umweltorientierten Erhaltung und Fortführung des Gebäudebestands.

Ziel der Arbeit ist eine GIS-basierte Analyse der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 hinsichtlich der Sanierungspotenziale auf kommunaler Ebene. Dazu wird mittels GIS der räumliche Bezug zwischen den Ergebnissen der Datenrecherche, den Sanierungspotenzialen und dem Untersuchungsbiet hergestellt. Im ersten Schritt wird eine Datenrecherche zu statistischen Ergebnissen zum deutschen Gebäudebestand angestellt. Ein nächster Schritt der Aufgabenstellung ist die Übertragung der erarbeiteten Datenrecherche und der vorgegebenen Sanierungspotenziale auf den Gebäudebestand des Untersuchungsgebiets. Abschließend soll die Methodik validiert werden. Die zur Bearbeitung vorgesehene Datengrundlage umfasst öffentlich zugängliche Geodaten des Landes Nordrhein- Westfalens, bzw. Deutschlands. Mehrheitlich sollen die Arbeitsschritte auf dem Geoinformationssystem ArcGIS basierend umgesetzt werden.

Lehrstuhl und Betreuer

Lehrstuhl für Ressourceneffizientes Bauen
(Prof. Dr.-Ing. Annette Hafner)

Lehrstuhllogo

Betreuung

M. Sc. Caya Zernicke