Bachelorarbeit (abgeschlossen)

Semiha Cakmakkaya

Untersuchungen zur Präzision der Verdichtung von Asphalt-Probekörpern mit dem Gyrator

Die Erstprüfung und die Kontrollprüfung von Walzasphaltmischgut basiert in Deutschland auf asphalttechnologischen Kennwerten, die an Marshall-Probekörpern ermittelt werden. Hierzu wird eine Asphaltmischgutprobe schlagend mit einem Marshall-Verdichtungsgerät zu einem Marshall-Probekörper verdichtet. Durch die schlagende Verdichtung kann es zur Zertrümmerung von Gesteinskörnern kommen, was sich wiederum auf die volumetrischen Kenngrößen des Marshall-Probekörpers auswirken kann. Unter anderem in Frankreich oder auch den Vereinigten Staaten wird standardgemäß ein Gyrator-Verdichter (Gyrator) für die Herstellung von Asphalt-Probekörpern eingesetzt. Die Verdichtungsart des Gyrators entspricht einer knetenden Verdichtung. Frühere Studien haben ergeben, dass die Verdichtung des Gyrators das Verdichtungsverhalten beim Einbau von Walzasphalt genauer abbildet als die schlagende Verdichtung des Marshall-Verdichtungsgerätes.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit sind grundlegende Erkenntnisse zur Präzision der Prüfergebnisse bei unterschiedlicher Anzahl an Gyrationen. Im ersten Bearbeitungsschritt soll eine Literaturrecherche über die nationalen Erfahrungen und den internationalen Einsatz des Gyrators durchgeführt werden. Anschließend sollen ein Asphalttragschichtmischgut AC 22 T S, zwei Asphaltbinderschichtmischgüter AC 16 B S und ein Asphaltdeckschichtmischgut AC 11 D S im Labor hergestellt und zu Gyrator-Probekörpern und Marshall-Probekörpern verdichtet werden. Die Herstellung der Asphaltbin-derschicht erfolgt mit zwei unterschiedlichen polymermodifizierten Bindemitteln (25/55-55 und 10/40-65). Die Herstellung der Gyrator-Probekörper erfolgt mit unterschiedlicher Anzahl an Gyrationen (100, 200, 300, 400 und 500 Gyrationen) als Fünffachbestimmung. Speziell hieraus sollen Aussagen über die Präzision des Gyrators getroffen werden.